Gartenverein „Fröhliche Morgensonne“ Dortmund-Aplerbeck
Was machen die Imkerbienen im Gartenverein „Fröhliche Morgensonne“ im Winter?
Im Sommer gab es ungefähr fünfzigtausend Bienen, die in den beiden Stöcken der Gartenanlage lebten. Diese Sommerbienen, die jeweils nur sechs Wochen leben, arbeiten sich von ca. April bis August ab und leisteten Schwerstarbeit beim Pollen- und Nektarsammeln, der Pflege der Brut und Instandhaltung des Stocks. Die Bienen haben ab Herbst zwar nicht mehr so viel zu tun und das Brüten der Königin nimmt immer mehr ab, jedoch werden noch alle Bienen, die in der Brut angelegt sind, schlüpfen und müssen versorgt werden. Die Brutzeit endet gegen Ende Dezember bzw. je nach Witterung mit dem ersten Frost und die Brut fällt auf null zusammen.
Diese nun herangewachsene Generation von Bienen sind die Winterbienen. Sie leben ungefähr sechs Monate mit einer Volkstärke von um die fünftausend Bienen. Die Aufgabe dieser Bienen ist, das Überleben der Königin zu sichern.
Um die dafür notwendige Wärme von über dreißig Grad im Stock herzustellen und zu erhalten, bilden die sogenannten Heizerbienen einen Ball, der fachsprachlich Wintertraube heißt, in deren Mitte die Königin sitzt. Durch Flügelzittern wird dafür gesorgt, dass es immer schön warm bleibt. Da die am äußeren Rand arbeitenden Bienen einer größeren Kälte ausgesetzt sind, rotieren die Bienen innerhalb der Bienentraube, so dass jede Biene auch mal im Inneren des Kreises sitzt und erst, nachdem sie sich wieder aufgewärmt hat, durch die Rotation wieder an den äußeren Rand zurückkehrt. In diesem Verhalten lässt sich das stark ausgeprägte soziale Verhalten der Bienen untereinander erkennen.
Imker Michael Weber im Gartenverein „Fröhliche Morgensonne“, Dortmund-Aplerbeck
Durch gezielte Unterstützung, wie der Auffütterung mit Zuckerwasser oder der Milbenbehandlung der Bienenvölker, sorgt der Imker für das Überleben seiner Bienen.
Der Ausflug der Bienen beginnt wieder ab einer Außentemperatur von zehn bis zwölf Grad im nächsten Frühjahr. Und so werden wir auch im nächsten Jahr wieder viele Bienen bei uns im Garten sehen und hoffentlich wieder so leckeren Honig erhalten wie in diesem Jahr!
Text: Verena Thalemann